Wohnen

Die Wohnungssuche in Deutschland ergibt sich als eine herausfordernde Angelegenheit. Der Wohnungsmarkt ist zwar groß, aber es gibt auch sehr viele Mietinteressenten und die Unterlagen, die Vermieter von Bewerbern erwarten, werden immer länger. In beliebten großen Städten wie München, Stuttgart, Berlin oder Hamburg ist der Wohnungsmarkt besonders hart umkämpft. Und wenn Sie zum ersten Mal eine Mietwohnung suchen, wäre es sinnvoll, wenn Sie sich zunächst gut informieren lassen bzw. mit gesetzlichen Regelungen und Begriffen in deutscher Sprache vertraut machen. 

Eine Wohnung finden Sie am besten durch die Wohnungsanzeigen im Internet oder in lokalen Tageszeitungen.

Tipp: Beginen Sie mit der Wohnungssuche mindestens drei Monate vor dem Einzugsdatum.
Es gibt viele Faktoren, die außerhalb Ihrer Kontrolle liegen. Zeit ist Ihr größter Verbündeter.

Bevor Sie eine Wohnung mieten, ob von privat oder einer Wohnungsbaugesellschaft, müssen Sie zunächst eine Wohnung finden. Die Wohnungssuche gestaltet sich besonders kompliziert an dem grundsätzlich angespannten deutschen Mietmarkt.

Dann spielt das Einkommen auch eine wichtige Rolle. Neben der Ausstattung der Wohnung und der Höhe der Nebenkosten, sind die Lage und die vorhandene Infrastruktur auch zu berücksichtigen. Gibt es Kindertageseinrichtungen, Schulen, Hausärzte, Einkaufsmöglichkeiten, Parks in der Nähe, wie sieht es mit der Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel bzw. mit Parkplätzen aus? Alle diesen Fragen erscheinen wichtig bei der Wohnungssuche, je nachdem worauf Sie persönlich am meisten Wert legen. Wenn Sie im Stadtzentrum wohnen wollen, werden Sie wahrscheinlich fast doppelt so viel bezahlen sollten wie am Stadtrand. Solange Sie aber eine gute Verkehrsanbindung haben, wiegt die monatliche Ersparnis oft die Zeit auf, die Sie für die Fahrt in die Stadt und zurück brauchen werden.

Bei Ihrer Wohnungssuche können Sie sich an folgenden Kriterien orientieren:

  • Wo befindet sich die Wohnung?
  • Wie groß ist die Wohnung?
  • In welcher Etage liegt die Wohnung?
  • Wie hoch ist die Kaltmiete?
  • Welche Nebenkosten werden zusätzlich berechnet? Wofür? Sind sie alle?
  • Wie hoch ist die Kaution? Wann und wie ist die Kaution zu zahlen?
  • Ist Internetzuschuss vorhanden? Welche ist die Internet-Geschwindigkeit?
  • Welche Ausstattung wird geboten?
  • (Küche ja oder nein, Bad mit Wanne oder Dusche, Balkon oder Terrasse, Heizungsart, Sonderausstattungen wie Fußbodenheizung oder Aufzug usw.)

Portale für Wohnungssuche im Internet

Beliebte Inserate gehen meistens schon am selben Tag wieder offline, an dem sie gepostet wurden – deshalb ist es sehr wichtig, dass Sie so schnell wie möglich reagieren.

Tipp: Nutzen Sie Chrome, da der Browser Websites automatisch ins Englisch übersetzt – das ist durchaus praktisch, wenn Sie mit einigen deutschen Begriffen noch nicht so gut vertraut sind.

Erstellen Sie ein Profil und geben Sie benötigte allgemeine Informationen wie berufliche Situation, Familienstand, monatliches Nettoeinkommen etc. an.

Tipp: Teilen Sie keine personbezogenen Daten elektronisch mit. Hierbei ist Vorsicht geboten!

Personenbezogene Daten sind alle Informationen, die sich auf Sie als eine identifizierte oder identifizierbare lebende Person beziehen.

Wenn Sie Reisepass oder SCHUFA-Auskunft bereits im Vorfeld einer Wohnungsbesichtigung per E-Mail an Ihren potenziellen neuen Vermieter zusenden, sollten Sie sich darüber bewusst sein, dass Sie damit persönliche Informationen einem wildfremden Menschen preisgeben. Wie er mit diesen Daten umgeht und was er damit anfängt, liegt nicht mehr in Ihrem Einflussbereich.

Bitte beachten Sie: Weil die Not der Wohnungssuchenden und ihre daraus resultierende Bereitschaft zur ungeprüften Übermittlung von Daten bekannt sind, werden immer öfter auch von Kriminellen Immobilienanzeigen geschaltet, die mit den erbeuteten Daten Kasse machen wollen. Die zur angeblich zur Vermietung stehende Wohnung gibt es dabei oft gar nicht, den Tätern geht es allein um das Ausspähen von Daten und damit den Datendiebstahl. Die geklauten Daten und Identitäten werden dann bei anderen Straftaten verwendet.

Bitte beachten Sie: Es gibt viele unseriöse Angebote, die zu gut klingen, um wahr zu sein. Sie sind an Hochglanzfotos und Beschreibungen erkennen, die wahrscheinlich aus einer Vorlage kopiert oder maschinell erstellt wurden. Die Überschriften enthalten oft Sätze wie “Wohnung mieten ohne Selbstauskunft” oder Ähnliches. Wenn Sie eine Anfrage zu einem solchen unseriösen Angebot senden, erhalten Sie meistens eine Aufforderung, die Wohnung sofort zu besichtigen, Geld im Voraus zu zahlen, Schlüssel per Post zu bekommen – weil der Vermieter angeblich gerade “nicht in der Stadt/ dem Land” ist oder bald „ins Ausland fliegt“. Schützen Sie sich vor Betrüger am Mietwohnmarkt.

Was ist eine Mietkaution?

Die Mietkaution wird zu Beginn des Mietverhältnisses vom Mieter beim Vermieter hinterlegt und soll diesen gegenüber Mietschäden absichern. Sie darf maximal drei Nettokaltmieten betragen.

Mietschäden sind:

  • nicht gezahlte Miete
  • nicht gezahlte Betriebskosten
  • zu erwartende Nachzahlungen aus der Betriebskostenabrechnung
  • vom Mieter verursachte Schäden an der Wohnung

Üblich sind drei verschiedene Wege, die Kaution zu zahlen. Mieterinnen und Mieter überweisen Vermieterinnen oder Vermietern die Kaution, die den Betrag dann auf ein Kautionskonto einzahlen. Die zweite Option: Die mietende Partei zahlt das Geld auf ein Sparbuch ein und verpfändet es an die vermietende Partei.

Warum sollten Sie die Wohnung besichtigen?

Eine Besichtigung bietet Ihnen zu einem die Möglichkeit, Umgebung und Wohnung genauer in Augenschein zu nehmen. Zum anderen erfahren Sie meist auch mehr über den Vermieter. Besichtigungen sind die perfekte Gelegenheit, alle offenen Fragen zu stellen und aufklären zulassen.

Prüfen Sie alle Angaben vor der Unterzeichnung des Mietvertrags.

  • Stimmen die Angaben zur Wohnungsgröße bzw. stehen im Vertrag die Angaben aus der Anzeige?
  • Liegt die Höhe der Kaution bei maximal drei Monatsmieten?
  • Liegt die Mindestmietdauer im Bereich des Vertretbaren (in der Regel bis zu 2 Jahre)?
  • Wie lange läuft die Kündigungsfrist? (Für Mieter dürfen dies nicht mehr als drei Monate sein.)
  • Wie und wann ist die Mietzahlung zu leisten?
  • Ist eine Haftpflichtversicherung vorhanden?
  • Welche Bestimmungen gibt es zur Nutzung von Gemeinschaftsräumen und -flächen? (Waschküche, Hof, Gärten, Keller usw.)
  • Was ist in Bezug auf Haustierhaltung festgelegt?
  • Sind die Fristen für Schönheitsreparaturen flexibel?

Was sollten Sie bei der Übergabe beachten?

Stellen Sie sicher, dass ein Übergabeprotokoll geführt wird. In diesem sollten alle bereits vorhandenen Mängel und Schäden im Mietobjekt aufgelistet sein.

Wichtig ist, dass Sie bei der Übergabe durch alle Räume gehen und dies begutachten. Ist die Wohnung unrenoviert, sollte das im Protokoll stehen. Ist die Wohnung, die Sie mieten jedoch frisch renoviert oder handelt es sich um einen Erstbezug, ist auch dies festzuhalten. Schon vorhandene Mängel und Schäden sind beiden Fällen ein Fall fürs Protokoll. Vergessen Sie auch nicht die Armaturen, sanitären Einrichtungen und Heizkörper zu prüfen und deren Zustand zu notieren.

https://www.deutschlandatlas.bund.de/DE/Karten/Wie-wir-wohnen/040-Mieten.html

https://hominext.com/portal/die-10-besten-plattformen-um-in-deutschland-eine-wohnung-zu-finden-und-zu-mieten

https://life-in-germany.de/wohnung-finden-in-deutschland-als-auslander